ROCK'N'ROLL IST KEIN PONYHOF

icon-kuenstler Kindslerisches

Eigentlich war ich schon in der Schule als Kind der Entertainer, ich hab damals ohne Rücksicht auf Verluste und Ansehen meine Späße rausgehaun. Ich fühlte mich jung und brauchte kein Geld. Geld ist auch die schlechteste Motivation für alles Künstlerische. Dass ich nach meiner Zeit im Maschinenbau zur Bühne kam, war nicht nur der Sprung vom Beruf zur Berufung, sondern auch eine Mischung aus Glück und dem Bewusstsein, dass ich diese Chance nur einmal bekommen würde in meinem Leben und ich sie deshalb am Schopfe packen musste. Ich wusste schon damals, dass es schwierig werden könnte, von der Kunst zu leben, in der Familie gab es außer den unfreiwilligen Komikern keinesogenannten »Bühnenprofis«.

Ich hab mich ins Gitarreüben und Liederschreiben reingeschmissen nach der Ausmusterung, bin in unzählige Konzerte gegangen und hab alles aufgesaugt, was Klang war. Die Literatur hat mir sehr weitergeholfen, noch mehr die Menschen, die mich neugierig gemacht haben darauf.

Die angestrebte Kurzweil stand bei mir immer im Vordergrund, die Unterhaltung, die nicht unter die Gürtellinie geht und niemanden wirklich verletzt. Entscheidend ist für mich, dass ich die Menschen abhole von ihren Sorgen und Nöten und sie den Reißverschluss hinter sich zumachen können. Ringelnatz sagte: »Humor ist der Knopf, den wir drücken, damit uns nicht der Kragen platzt.«

 

Biologisches

Willy Astor, Komödiant und Komponist, aufgewachsen in München/Hasenbergl, gelernter Werkzeugmacher und Maschinenbautechniker, spielt Gitarre seit 1977. Besuch diverser Volkshochschulkurse.

1985 tauscht er Beruf gegen Berufung und tourt seit 1983 durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Von 1990 an arbeitet er 10 Jahre bei Antenne Bayern und ist Autor der Comedy-Serie »Die Feuchtgrubers«.

1998 komponiert er den FC-Bayern-Song »Stern des Südens«, es folgt das »Wortstudio« auf Bayern 3.

Sound of Islands

Dieser Projektname entstand 1994 zur Veröffentlichung meiner ersten CD und wurde nach der ersten TV- Aufzeichnung 2000 ein auch für mich überraschender Erfolg. Mir wurde bewusst, dass Instrumentalmusik die Menschen berühren und mitnehmen kann auf den Reisen durch die Welt der Musikstile, von Tango bis Bossanova, von Blues bis Jazz. Hunderte Farben in einem Regenbogen.

Seit dem vierten Album tourt dieses Projekt in der Besetzung mit Kiko Pedrozo, Titus Vollmer und Martin Kälberer. Wer je auf einem Konzert von uns war, weiß, welche besondere Magie ein solcher Abend besitzt – dies liegt nicht zuletzt auch an meinen fantastischen Musikern und Freunden, die meinen Kompositionen Flügel verleihen.

Musik ist für mich eine Sprache, die auch ohne Worte Menschen verbinden kann und sie in wunderbare, ja, sehr wertvolle Zustände versetzt. In einer Zeit, in der wir scheinbar selbstverständlich Sklaven der Hektik wurden oder werden, möchte ich mit Sound of Islands eine Insel bieten, die der Seele wieder ausreichend Zeit zur Erholung gibt.

»Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist zu schweigen.« Victor Hugo